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Zwischen Offenheit und Sicherheit: Der VCdH beim Helmholtz-Workshop zur Forschungssicherheit in internationalen Wissenschaftskooperationen
Einige Mitglieder des Verbundes waren dabei, als die Helmholtz-Gemeinschaft am 11. und 12. November 2024 zur Konferenz „Forschungssicherheit in internationalen Wissenschaftskooperationen“ nach Berlin einlud. Die Veranstaltung zeigte, wie Balance zwischen Innovation und Sicherheit in einer global vernetzten Forschungswelt gelingt – mit spannenden Einsichten, interaktiven Formaten und einem klaren Blick auf die Herausforderungen der Zukunft.
Tag 1: Globale Perspektiven, lokale Antworten
Bereits der erste Konferenztag sorgte für tiefe Einblicke: Politische Weichenstellungen auf EU-Ebene, vorgestellt von Mirko van Muijen (Europäische Kommission), setzten den Ton. Internationale Expertise aus Großbritannien, den Niederlanden und Spanien ergänzte die Diskussion. Dabei ging es nicht nur um Visionen, sondern auch um greifbare Zielkonflikte – etwa bei der Dual-Use-Forschung oder beim Innovationsschutz.
Die Helmholtz-Projekte „JuHand“, „ASK“ und „RESIDE“ zeigten, wie Sicherheitsrisiken in der Forschung aktiv gemanagt werden können, während kanadische Ansätze weitere Inspiration lieferten. Fazit des Tages: Globale Herausforderungen brauchen sowohl starke Netzwerke als auch klare Strategien, um Offenheit und Schutz in Einklang zu bringen.
Tag 2: Von Theorie zu Praxis
Der zweite Tag legte den Fokus auf die deutsche Perspektive und praktische Lösungen. Vertreter
des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) beleuchteten aktuelle Entwicklungen, bevor interaktive Formate das Publikum einbanden. Ein „Research Security Barcamp“ lud zur kollegialen Fallberatung ein, und die bilateralen Arbeitsgruppen der Helmholtz-Gemeinschaft und der Chinese Academy of Sciences zeigten, wie Open Science und ethische Standards in der KI-Forschung konkret umgesetzt werden können.
Ein Höhepunkt war der Impulsvortrag zu Chinas Rolle in der internationalen Forschungssicherheit, der nicht nur Chancen, sondern auch geopolitische Risiken adressierte. Die abschließenden Diskussionen unterstrichen die Bedeutung eines vorausschauenden Umgangs mit Exportkontrollen und Wirtschaftsschutz.
Resümee: Sichere Forschung braucht starke Partnerschaften
Der Helmholtz-Workshop erwies sich als wertvolle Plattform, um Antworten auf die drängenden Fragen der Forschungssicherheit zu finden und den Blick nach vorne zu richten: für eine Welt, in der Wissenschaft grenzenlos bleibt und trotzdem sicher ist.