© CCST

Das dritte Quartalstreffen (Q3/2025) des VCdH

Wie kann wissenschaftliche Expertise die öffentliche Debatte über China bereichern und wie lassen sich akademische Netzwerke so erweitern, dass neue Impulse entstehen? Mit diesen Leitfragen befasste sich das dritte Quartalstreffen 2025 des Verbunds der China-Zentren an deutschen Hochschulen (VCdH), das am 5. September 2025 am Karlsruher Institut für Technology (KIT) stattfand. Vertreterinnen und Vertreter zahlreicher Mitgliedsuniversitäten sowie des Projekts China Knowledge Network Germany kamen in Präsenz und online zusammen.

Die Universität Stuttgart und die TU Darmstadt (beide Mitglieder der TU9) stellten ihre Chinaaktivitäten vor und wurden anschließend in den Verbund aufgenommen. Damit konnte das Netzwerk um zwei profilierte Partner erweitert werden.

Im Austausch mit den Gästen von China.Table rückte die Frage in den Vordergrund, wie wissenschaftliche Expertise noch stärker in gesellschaftliche Debatten eingebracht werden kann. Diskutiert wurden mögliche Formate der Zusammenarbeit, darunter das Table.Forum als Plattform für Fachbeiträge sowie gemeinsame Finanzierungsmodelle, die Studierenden den Zugang zu Fachinformationen erleichtern könnten.

Im weiteren Fokus standen die neuen digitalen Werkzeuge: Vorgestellt wurde der an der TU Berlin entwickelte China Navigator, ein Analyseinstrument zur Einschätzung von Kooperationsrisiken mit chinesischen Partnern. Ergänzend dazu wurde der ChatBot Lex Sinica der Universität Kiel erwähnt, der künftig Orientierung im chinesischen Datenschutzrecht geben soll.

Auch die internationale Perspektive kam zur Sprache. Berichtet wurde über den Austausch mit europäischen China-Zentren in Bratislava, Danzig, Posen und Riga. Diese Kooperationen sollen im Rahmen des Workshops China in the World an der Universität Duisburg-Essen im November vertieft werden. Zudem wurde die Möglichkeit erörtert, einen Workshop in Bratislava durchzuführen. Ergänzend informierte René Seyfarth von der RWTH Aachen über die geplanten Fokusreisen des ENTRANCE-Projekts nach China, die Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern praxisnahe Einblicke geben sollen. Am Ende stellten noch die Regio China Projekte ihre Aktivitäten vor. 

Das dreistündige Treffen verging in einem intensiven und konstruktiven Austausch, der zeigte, wie vielfältig die Themen und Perspektiven innerhalb des VCdH sind. Wir danken Oliver Schmidt vom KIT für die hervorragende Organisation und herzliche Gastfreundschaft. Im Anschluss bot ein gemeinsames Beisammensein Gelegenheit, die Gespräche in informeller Runde fortzuführen (siehe Foto).